Ich hatte zum ersten Mal meine analoge Leica M6 mit auf einer
Urlaubreise. Leica Q meets Leica M6 in Miami Beach. Mit der Leica Q habe ich ca. 350 Aufnahmen während unseres Urlaubs gemacht. Einige davon
habe ich bereits in einem vorherigen Blogbeitrag gezeigt. Mit der
analogen M6 habe ich 4 Filme verschossen. D.h. 4 x 36 = 144 Aufnahmen.
50% weniger also als mit der Q. Nach zwölf Tagen Urlaub und weiteren
zehn Tagen, die es dauerte die Filme zu entwickeln, habe ich nun die
Bilder und Scans vor mir. Der Output an schönen Fotos ist ungefähr
gleich, wobei mir die analogen Bilder deutlich besser gefallen und auch
emotionaler erfassen. Die Farben und die Tiefe sind irgendwie
unschlagbar. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir das
Digitalbild während unseres Urlaubs auf der Kamera hin und wiedermal
anschauen konnte. Beim analogen Bild vergingen hier zwischen Entstehung
und Entwicklung vierzehn Tage. Da ist die Freude und Emotion viel größer
und die Erinnerung konnte auch so wieder lebendig werden. Heute werden
digitale Fotos oft mit irgendwelchen Looks versehen. Das analoge Bild
hat diesen Look bereits durch die Wahl des Films. Sogar durch die
unterschiedliche Belichtung bekommen die analogen Fotos einen ganz
eigenen Look.
Ich
benutze den Film weil er mich bremst. Schon allein das erhöht für mich
den Wert des Bildes. Noch dazu gibt es nur eine begrenzte Anzahl von
Fotos pro Film. Es wird konkret, es entschleunigt und man fotografiert
viel konzentrierter.
Spannend
ist es, wenn man einen besonderen Augenblick mit der Kamera einfängt,
aber dann nicht sofort auf dem Display das Foto anschauen kann. Da ist
die Erwartungshaltung groß und oftmals die Freude um so größer, wenn man das Foto dann in der Hand hält. Bei
einem der vier Filme die ich in Miami geschossen hatte, war die
Bodenplatte der Leica nicht richtig aufgesetzt und es kam zu einem
Lichteinfall. Auch damit muss man Leben und vielleicht kann auch das als
was besonderes verkauft werden;)
Schon
das Negativ hat gegenüber der digitalen Datei einen viel größeren Wert
in meinen Augen. Ein Negativ ist bereits Kunst, weil es beweist, dass
das Foto genauso entstanden ist und nicht auf dem Computer...
FILMISNOTDEAD....mehr als je zuvor....;)